FAQ - Häufig gestellte Fragen - Mikrobiologie

Welches sind die spezifizierten Mikroorganismen in kosmetischen Mitteln

Die spezifizierten Mikroorganismen sind in der Norm ISO 17516 beschrieben. Diese Mikroorganismen dürfen in kosmetischen Produkten nicht nachweisbar sein. Es handelt sich um die drei Bakterien Escherichia coli, Pseudomonas aeruginosa, Staphylococcus aureus, sowie um die Hefe Candida albicans.

Welches sind die wesentlichen Inhalte der ISO 11930

Wesentlicher Inhalt der ISO 11930 "Bewertung des antimikrobiellen Schutzes eines kosmetischen Produktes" sind die Vorgaben zur Durchführung eines Konservierungsbelastungstestes, sowie die Beurteilungskriterien. Der Konservierungsbelastungstest wird im Rahmen der Sicherheitsbewertung gemäß Art. Art.10 der EU-Kosmetikverordnung gefordert.

Welches sind die wesentlichen Inhalte der ISO 19838

Die ISO 19838 „Leitfaden für die Anwendung von ISO Normen aus dem Bereich der Mikrobiologie kosmetischer Mittel“ gibt Erläuterungen, wie die einzelnen ISO-Normen im Bereich der Mikrobiologie kosmetischer Mittel anzuwenden sind und wie diese zusammenhängen.

Weiter in der Norm enthalten sind einige Fallbeispiele zur praktischen Beurteilung von Ergebnissen mikrobiologischer Untersuchungen

  • die Beurteilungskriterien des Konservierungsbelastungstests nach ISO 11930
  • Beispiele für eine Auswertung von Ergebnissen des Konservierungsbelastungstests
  • Entscheidungsbaum für die Bewertung des mikrobiellen Gehalts eines kosmetischen Produkts
  • Entscheidungsbaum für die Interpretation mikrobiologischer Ergebnisse
  • Beispiele für die Beurteilung mikrobiologischer Ergebnisse verschiedener Produkte

Welches sind die wichtigsten Erreger bzw. Ursachen für Lebensmittelvergiftungen?

Lebensmittelvergiftungen können u. a. durch folgende Mikroorganismen bzw. deren Toxine und Abbauprodukte hervorgerufen werden

  • Campylobacter jejuni (Rohmilch, Geflügelfleisch)
  • Salmonella (z.B. rohes Schweine- und Geflügelfleisch, Rohmilchkäse)
  • Norovirus (z. B. Muscheln, gefrorene Beeren)
  • Histamin (z.B. Thunfisch, Räucherfisch)
  • Fisch- und Algentoxine (Fisch, Muscheln)
  • Bacillus cereus Toxin/ Cereulid (z.B. gekochter Reis, andere zubereitete Speisen)
  • Shigatoxinbildende E.coli/ STEC (z.B. Rohmilch, rohes Hackfleisch, Käse)
  • Staphylococcus aureus Toxin (z.B. zubereitete Speisen, Backwaren mit Cremefüllung)
  • Clostridium perfringens (z.B. zubereitete Speisen)
  • Clostridium botulinum (z.B. Fleisch, Fisch, Konserven)
  • Listeria monocytogenes (z.B. Rohmilch, Hackfleisch zum Rohverzehr)

Welches sind die wichtigsten Verderbniserreger in Lebensmitteln?

Der Verderb von Lebensmitteln wird häufig durch folgende Mikroorganismen hervorgerufen:

  • Milchsäurebakterien (z.B. Brühwurstaufschnitt, Feinkosterzeugnisse, alkoholfreie Getränke)
  • Enterobacteriaceae (z.B. Frischfleisch, Frischfisch)
  • Pseudomonaden (z.B. Frischfleisch, Fisch, Frischkäse, Sahne)
  • Clostridien (z.B. Rohschinken, Käse, vakuumverpacktes Frischfleisch)
  • Staphylococcen (z.B. Frischfleisch, Rohmilchkäse, Rohpökelwaren)
  • Hefen (z.B. Milchprodukte, alkoholfreie Getränke)
  • Schimmelpilze (z.B. Milcherzeugnisse, Backwaren, Obst und Gemüse)
  • Essigsäurebakterien (z.B. Getränke)

Wie kann man die Wirksamkeit von Reinigung und Desinfektion überprüfen?

Zur Erfolgskontrolle der Reinigung und Desinfektion können Abklatsch- oder Abstrichproben auf die aerobe mesophile Keimzahl (Gesamtkeimzahl) und Enterobakterien (evtl.. auch Schimmelpilze) untersucht werden. Mikrobiologische Grenzwerte auf Flächen im Lebensmittelbereich finden sich in der DIN 10516.