16.01.2018 - Analytik

Erfolgreiche Reduzierung von Mineralölrückständen

Beim 17. Verbraucherschutzforum des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) wurden die erfolgreichen Maßnahmen der Lebensmittelwirtschaft zur Minimierung des Eintrags unerwünschter Mineralölkohlenwasserstoffe in Lebensmitteln gelobt. So wurden mineralölhaltige Recyclingfaseranteile z. B. durch Frischfaser-Materialien ersetzt oder diese werden nur noch in Kombination mit schützenden Barrieren verwendet. Dabei handelt es sich u. a. um den Einsatz von Innenbeuteln in Faltschachteln oder um innovative beschichtete, migrationshemmende Papier-und Mehrschichtmaterialien.

Auch der Problematik mit mineralölhaltigen Druckfarben wurde entgegen gewirkt, indem für Lebensmittelverpackungen nur noch migrationsarme Druckfarben eingesetzt werden.

Mit der „BLL-Toolbox zur Vermeidung von Einträgen unerwünschter Mineralölkohlenwasserstoffe in Lebensmitteln“ wird Lebensmittelunternehmen auch praktisch geholfen: sie informiert über den aktuellen Kenntnisstand, liefert Tipps zur Analytik und ermöglicht Prozess- und Schwachstellenanalysen über die gesamte Lieferkette.

Eine nationale Mineralölverordnung wurde auf dem Forum als nicht sinnvoll erachtet. Für die Wirtschaft sei nur eine Lösung auf europäischer Ebene tragbar, außerdem würde mit den bisherigen Forderungen zu stark in die Märkte eingegriffen werden.

Auch eine häufig geforderte Nulltoleranz kann nicht eingehalten werden, da Mineralölkohlenwasserstoffe nicht nur durch Migration aus Verpackungen, die Recyclingfasern enthalten, und/oder aus Verpackungen mit mineralölhaltigen Druckfarben in die Lebensmittel gelangen. Ein weiterer Eintragspfad sind unbeabsichtigte Kontaminationen, die in der gesamten Prozesskette auftreten können. Diese lassen sich durch eine umweltbedingte Grundbelastung von Lebensmittelrohstoffen mit Mineralölkohlenwasserstoffen, z.B. durch Verbrennungsprozesse (Abgase, Emissionen aus Industrie usw.) sowie Feinstaub aus dem Straßenverkehr erklären.

In unseren Tentamus-Laboren führen wir chemische Untersuchungen routinemäßig durch. Wir liefern Ihnen schnelle und zuverlässige Ergebnisse.

Für Fragen stehen Ihnen unsere Kundenberater sehr gerne zur Verfügung.

 

Quelle: www.bll.de, weitere Informationen zu diesem Thema siehe auch unter www.bfr.bund.de