26.10.2017 - Lebensmittel

Gefahr durch Hepatitis E in Lebensmitteln?

Im Laufe der letzten Jahre hört man in den Medien regelmäßig durch die Gefahr einer Infektion mit dem Hepatitis E-Virus. Dieser Virus verursacht nach eine langen Inkubationszeit von 2 bis 6 Wochen eine akute Leberentzündung mit Fieber, Oberbauchschmerzen und Gelbsucht. Bei Schwangeren und immunsupprimierten Menschen können auch weitere schwere Komplikationen auftreten. Allerdings führen nur ein Teil der Infektionen insgesamt zu einer Hepatitis-Erkrankung.  In den letzten Jahren ist die Zahl der gemeldeten Hepatitis E-Erkrankungen in Deutschland deutlich angestiegen. In 2014 wurden 670 Fälle gemeldet, in 2015 waren es fast das Doppelte (1246 gemeldeten Fälle).

Die wichtigsten Ursachen für Hepatitis E-Infektionen:

  • direkter Kontakt mit infizierten Tieren oder daraus gewonnenen Lebensmitteln (insbesondere Wildscheine und Hausschweine sind symptomlose Träger dieser Viren)
  • Bluttransfusionen
  • direkte Übertragung durch erkrankte Personen
  • reiseassoziierte Infektionen durch z.B. kontaminiertes Trinkwasser
  • Verzehr von rohen aus Haus- oder Wildschweinen gewonnenen Lebensmitteln z.B. Schweinemett

Wie vermeidet man Hepatitis E-Infektionen?

  • Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Schlachthöfen können durch das Tragen der vorgeschriebenen Schutzkleidung ihr Infektionsrisiko verringern
  • Jäger sollen beim Ausweiden und Zerlegen des erlegten Tieres Schutzhandschuhe tragen
  • Verbraucher können durch ein gleichmäßiges und vollständiges Durcherhitzen der Lebensmittel durch Kochen oder Braten das Risiko einer HEV-Infektion deutlich verringern. Ein nur kurzes Aufkochen oder Erhitzen in der Mikrowelle ist unzureichend, da HEV relativ hitzestabil ist. Auch das Tiefgefrieren der Lebensmittel hat auf die Viren keinen abtötenden Effekt.

Für Fragen stehen Ihnen unsere Kundenbetreuer gerne zur Verfügung.

 

Quelle: FAQ des BfR vom 9. Februar 2016: www.bfr.bund.de