07.03.2018 - Lebensmittel

Jede Woche drei Lebensmittelrückrufe: Zahl der Produktwarnungen 2017 weiter gestiegen

Jede Woche drei Lebensmittelrückrufe: Zahl der Produktwarnungen 2017 weiter gestiegen

Die Zahl der öffentlichen Lebensmittelwarnungen ist weiter gestiegen. Im Jahr 2017warnten die Behörden in Deutschland auf dem staatlichen Internetportal lebensmittelwarnung.de 161 Mal vor Lebensmitteln – das ist noch einmal rund zehn Prozent häufiger als im Jahr 2016 (147 Einträge auf lebensmittelwarnung.de).

Vor fünf Jahren war die Zahl der Meldungen gerade einmal halb so hoch (2012: 83 Einträge), wie eine Auswertung aller Meldungen auf lebensmittelwarnung.de durch foodwatch ergab. Allerdings veröffentlichen die Behörden nicht alle Produktrückrufe auf dem Portal. Die Verbraucherorganisation kritisierte, dass die meisten Produktrückrufe die Menschen nicht erreichten. Verbraucherinnen und Verbraucher würden nach wie vor nicht umfassend und schnell genug vor gesundheitsgefährdenden Lebensmitteln gewarnt, weil die Behörden Rückrufe oft nur verspätet online stellen.

Bund und Länder hatten die Internetseite lebensmittelwarnung.de im Jahr 2011 gestartet, um Rückrufe auf einer zentralen Plattform zu verbreiten. foodwatch hat alle Meldungen des Portals der vergangenen Jahre ausgewertet. 2017 stellten die Behörden 161 Rückrufe online – aus den unterschiedlichsten Gründen, von Glasscherben im Brot bis Salmonellen im Ei. Damit gab es, seit das Portal Ende 2011 online ging, nahezu konstant einen Anstieg der gemeldeten Rückrufe: 2012 waren es 83 Meldungen, 2013: 75, 2014: 107, 2015: 100, 2016: 147.

Auch das private Portal produktrueckrufe.de ist eine seriöse Anlaufstelle, die Warnungen häufig schneller vermeldet als die Behörden und Links zu den Originalinformationen setzt.

Zudem versendet das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) Presseinformationen zu jeder neuen Meldung auf lebensmittelwarnung.de. Dieser Service wird auf dem Portal bedauerlicherweise nicht genannt – nach unserer Erfahrung nimmt das BVL Sie jedoch auf Ihre Bitte hin in den Verteiler auf (Kontakt: pressestelle@bvl.bund.de).

Für Fragen zu diesem Thema stehen Ihnen unsere Kundenberater sehr gerne zur Verfügung.

 

Quelle: food-monitor Newsletter vom 31.01.2018 (https://www.food-monitor.de/newsletter)