18.12.2017 - Analytik

Phosphat-Zusatz in rohen, gefrorenen Dönerspießen

Bei Phosphaten handelt es sich um Zusatzstoffe, welche Lebensmitteln hauptsächlich zur Wasserbindung bis zu einem gewissen Grad beigesetzt werden dürfen. Sie erhöhen damit das Gewicht von Fleisch, machen es saftiger und verbinden Fleischstücke miteinander. Laut Studien ist jedoch nicht auszuschließen, dass Phosphate dem Herz, Nieren und Kreislauf schaden.

Bislang sind Phosphate in erhitzten Dönerspießen zulässig. Ein Verordnungsentwurf der Europäischen Kommission zur Änderung der Zusatzstoffverordnung sieht nun vor, Phosphate auch in rohen, gefrorenen Spießen zuzulassen. Damit würde eine bisherige Gesetzeslücke geschlossen.

Gegen diesen Entwurf wurde jedoch im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments Einspruch eingelegt. In diesem Antrag werden auf die Gesundheitsgefahren von Phosphaten in Lebensmitteln hingewiesen. Das Votum des Umweltausschusses allein stellt jedoch noch keine Entscheidung in dieser Frage dar. Gemäß den Regularien ist dafür die absolute Mehrheit von Abgeordneten im Europäischen Parlament erforderlich. Eine Abstimmung zu dieser Thematik wurde in der Plenarsitzung des Europäischen Parlaments letzte Woche durchgeführt, wobei die absolute Mehrheit nicht erreicht wurde. Rohe, gefrorene Dönerspieße dürfen damit auch weiterhin mit Phosphaten versetzt werden.

Aktuell wird außerdem von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) geprüft, ob es neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Gesundheitsgefahr durch Phosphat gibt. Das Ergebnis wird bis Ende 2018 erwartet.

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