24.02.2019 - Lebensmittel

Shigatoxin-/verotoxinbildende E. coli (STECNTEC) in Lebensmitteln – Bericht zum Zoonose-Monitoring 2017

Die Ergebnisse zeigen eine hohe Belastung von Rehen (40,2% positive Kotproben) und Fleisch von Wildwiederkäuern (29,8% positive Proben) mit STEC/VTEC. STEC/VTEC sind Bakterien, die akute Darmentzündungen (EHEC) hervorrufen können, die z. T. einen schweren Verlauf nehmen. Insbesondere bei Kindern kann eine Infektion mit STEC/VTEC zur Ausbildung eines hämolytisch-urämischen Syndroms (H.US) führen, das u. a. mit einem akuten Nierenversagen einhergeht. Die STEC/VTEC-Nachweisrate in Proben von frischem Kalb- und Jungrindfleisch lag dagegen bei nur etwa 6,3%. Allerdings ist ein erheblicher Teil der Mastkälber und Jungrinder ebenfalls mit STEC/VTEC besiedelt, wie die Ergebnisse aus dem Zoonosen-Monitoring der Vorjahre zeigen (etwa 25% positive Proben von Blinddarminhalt).

Die höheren Kontaminationsraten von Wildfleisch im Vergleich zu Fleisch von Nutztieren stehen vermutlich mit den schlechter kontrollierbaren Bedingungen bei der Wildfleischgewinnung im Zusammenhang. Diese gehen im Vergleich zum Schlachtprozess bei Nutztieren mit einem erhöhten Risiko einer Kontamination mit Keimen einher (z. B. durch schussbedingte Verletzungen des Verdauungstrakts und verzögertes Ausweiden der Wildkörper). Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die bestehenden Hygienevorschriften besser eingehalten werden müssen, um die Übertragung von Zoonoseerregern aus dem Darm auf das Fleisch zu verhindern.

In Proben von Tatar/Schabefleisch wurden STEC/VTEC zu 3,5% nachgewiesen. Damit stellt Tatar ein Vehikel für die Übertragung von STEC/VTEC auf den Menschen dar, was aufgrund des üblichen Rohverzehrs von Schabefleisch besonders problematisch ist.

Streichfähige Rohwürste stellen ebenso eine mögliche Ansteckungsquelle für den Menschen mit STEC/VTEC dar: 1,7% der untersuchten Proben waren positiv für STEC/VTEC.

Der vollständige Bericht zum Zoonosen-Monitoring 2017 ist unter www.bvl.bund.de abrufbar.

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Quelle: www.bvl.bund.de