06.12.2017 - Mikrobiologie

Listeria monocytogenes (L. mono) in Pesto nachgewiesen

Listeria monocytogenes (L. mono) in Pesto nachgewiesen

Am Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Freiburg wurden insgesamt 22 Planproben Pesto unterschiedlicher Herkunft mikrobiologische auf die Parameter Listeria monocytogenes, sulfitreduzierende Anaeobier und Clostridium perfringens, präsumtive Bacillus cereus, aerobe mesophile Keime, Enterobacteriaceae, Hefen und Schimmelpilze untersucht.

Auffällig war insbesondere der Nachweis von Listeria monocytogenes mit einem Gehalt von 390 KbE/g. In weiteren drei Nachproben des Produktes wurden ebenfalls Listeria monocytogenes in vergleichbaren Gehalten (430 bis 990 KbE/g) gefunden. Aufgrund des Nachweises des Krankheitserregers Listeria monocytogenes in Gehalten über 100 KbE/g wurden diese Proben als gesundheitsschädlich beurteilt.

 

Die Ergebnisse der untersuchen Proben zeigen die mögliche Belastung von Pesto mit Hygienekeimen, Verderbsorganismen und Krankheitserregern. Anders als bei der industriellen Produktion werden handwerklich hergestellte Produkte i. d. R. keiner Wärmebehandlung unterzogen. Insbesondere dadurch ergeben sich bei diesem Produkte mikrobielle Risiken. Eine entsprechende Sorgfalt bei der Rohstoffauswahl, der Betriebshygiene sowie bei der Feststellung des Mindesthaltbarkeitsdatums ist deshalb erforderlich.