17.01.2019 - Lebensmittel

Stiftung Warentest: Frikadellen

Stiftung Warentest: Frikadellen

In der Stiftung Warentest-Ausgabe vom Januar 2019 wurden insgesamt 22 Minifrikadellen, davon ein Bio-Produkt getestet. 17 bestanden aus Schweine-, Rindfleisch oder einer Mischung aus beidem, fünf aus Geflügelfleisch. Nachfolgend eine Zusammenfassung der Prüfparameter:

  • Sensorik am Mindesthaltbarkeitsdatum- kalt und warm zubereitet (Aussehen, Konsistenz in der Hand (nur kalt), Geruch, Geschmack und Mundgefühl (nur warm))
    Eine Geflügelfrikadelle wies eine zähe Konsistenz auf und roch und schmeckte leicht säuerlich.
  • Fleischqualität
    Die Gehalte an Muskelfleischeiweiß und Fett sowie der  Bindegewebsanteil im Fleischeiweiß wurden bestimmt.
  • Schadstoffe
    Die Bratklopse wurden auf die Mineralölbestandteile MOSH/MOSH untersucht. Eine Geflügelfrikadelle war hoch mit Mineralölkohlenwasserstoffen belastet.
  • Mikrobiologie
    Die Produkte wurden auf Gesamtkeimzahl, auf Verderbnis- und  krankmachende Keime untersucht. Die Geflügelfrikadelle, die bereits sensorisch durch einen leicht säuerlichen Geruch und Geschmack auffiel, wies hohe Keimzahlen an Milchsäurebakterien und Hefen, beides Verderbniskeime auf.
  • Verpackung
    Bewertet wurde u. a. wie sich die Packungen öffnen, wiederverschließen und der Inhalt entnehmen lassen, aber auch ob Infos zum Packungsmaterial vorhanden sind. Des Weiteren wurde bei der Angabe „unter Schutzatmosphäre verpackt“ die Zusammensetzung des Schutzgases geprüft.
  • Deklaration
    Die Vollständigkeit und Korrektheit der gesetzlich geforderten Kennzeichnungselemente wurde ebenso geprüft wie Zubereitungs- und Lagerungshinweise, Portions- und Stückzahlangaben, Lesbarkeit und Übersichtlichkeit.
  • Sonstiges
    Die Frikadellen wurden insgesamt auf 24 Tierarten getestet, darunter Pferd, Schaf, Känguru, Hund und Katze. Bei allen Frikadellen war die Tierart, die auf der Verpackung angegeben ist, enthalten.

 

Häufige Abwertungen bzw. unbefriedigende Noten gab es insbesondere aufgrund:

  • Bei einigen Fertigfrikadellen erfolgt die Werbeaussage „Delikatess“ oder „Spitzenqualität“, sie enthielten aber orientierend an den Vorgaben für rohes Hackfleisch gemäß Leitsätzen für Fleisch und Fleischerzeugnisse zu wenig Muskelfleischeiweiß.
  • Bei einem Produkt wird mit „Hausmacher Art nach altem Rezept“ geworben, laut Zutatenverzeichnis sind jedoch Diphosphate als Stabilisator enthalten.
  • Zwei Frikadellen enthielten deutlich mehr Salz als auf der Verpackung angegeben.

Genauere Angaben zu der Testreihe können Sie dem Stiftung Warentest-Heft Nr. 01/2019 entnehmen.

In unseren Tentamus-Laboren führen wir diese Untersuchungen regelmäßig durch. Wir liefern Ihnen schnelle und zuverlässige Ergebnisse.
Für Fragen stehen Ihnen unsere Kundenberater sehr gerne zur Verfügung.
 

Quelle: Stiftung Warentest-Heft Nr. 01/2019: www.test.de