12.03.2019 - Lebensmittel

Stiftung Warentest: Veggie-Aufschnitt

Stiftung Warentest: Veggie-Aufschnitt

In der Stiftung Warentest-Ausgabe vom März 2019 wurden insgesamt 20 Veggie-Aufschnitte, davon 7 Bio-Produkte getestet. 13 Veggie-Aufschnitte waren ähnlich einer Lyoner-Wurst, 7 davon ähnelten Salami. Nachfolgend eine Zusammenfassung der Prüfparameter:

  • Sensorik (Aussehen, Geruch, Geschmack und Mundgefühl) und mikrobiologische Untersuchung am Mindesthaltbarkeitsdatum
    Bei einem Veggie-Aufschnitt war die Anzahl an Verderbniskeimen, u.a. Milchsäurebakterien erhöht. Das Produkt war sensorisch bereits verdorben und die Packung deutlich gebläht. Bei einem weiteren Produkt wurden Listeria monocytogenes oberhalb des Warnwerts nachgewiesen.
  • Ernährungsphysiologische Zusammensetzung
    Die Fettsäurezusammensetzung sowie die Gehalte an Fett und Salz wurden bestimmt.
  • Schadstoffe
    Die Veggie-Produkte wurden auf 3-MCPD- und Glycidylester, Pestizide, Schwermetalle und Mineralölbestandteile MOSH/MOSH untersucht.
  • Verpackung
    Bewertet wurden u. a. Originalitätssicherung, Materialkennzeichnung, wie sich die Packungen öffnen und die Scheiben entnehmen lassen und ob die Packungen wieder verschließbar sind. Des Weiteren wurde die Zusammensetzung der Schutzgasatmosphäre geprüft.
  • Deklaration
    Die Vollständigkeit und Korrektheit der gesetzlich geforderten Kennzeichnungselemente wurde ebenso geprüft wie Lagerungshinweise und Nährwertkennzeichnung. Des Weiteren wurde die Abgrenzung zu Fleischerzeugnissen wie Lyoner und Salami aufgrund von Bezeichnungen wie „Typ“ oder „nach Art von“ beurteilt.
  • Sonstiges
    Veggie-Produkte auf Sojabasis wurden auf gentechnisch veränderte Organismen getestet. Die Aufschnitte wurden insgesamt auf 24 Tierarten getestet, darunter Rind, Schwein, Pute und Huhn.

Häufige Abwertungen bzw. unbefriedigende Noten gab es insbesondere aufgrund:

  • Bei drei Produkten wurde ein hoher Anteil an gesättigten Fettsäuren, insbesondere aus Palm- oder Kokosfett bestimmt.
  • Bei zwei Aufschnitten grenzte sich die Bezeichnung nicht deutlich vom Original auf Fleischbasis ab.
  • Bei einem Produkt war das Mengenverhältnis an Aromakomponenten für ein „natürliches Aroma“ - wie im Zutatenverzeichnis angegeben - untypisch.
  • Ein Aufschnitt war sowohl als vegetarisch als auch als vegan gekennzeichnet.
  • Bei zwei Veggie-Aufschnitten stieg der Sauerstoffgehalt in der Schutzatmosphäre während der Lagerung an.

Genauere Angaben zu der Testreihe können Sie dem Stiftung Warentest-Heft Nr. 03/2019 entnehmen.

Für Fragen stehen Ihnen unsere Kundenberater sehr gerne zur Verfügung.

 

Quelle: Stiftung Warentest-Heft Nr. 03/2019: www.test.de