01.02.2021 - Lebensmittel

Lebensmittelwarnungen aus dem Jahr 2020 – chemisch bedingte Gefahren stehen durch den Nachweis von Ethylenoxid an erster Stelle

Die Meldungen auf www.lebensmittelwarnung.de durch die Bundesländer und das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) geben einen Überblick zu öffentlichen Warnungen und Informationen im Zusammenhang mit Lebensmitteln in Deutschland. Die veröffentlichten Warnungen betreffen gesundheitsgefährdende, ekelerregende oder aus sonstigen Gründen nicht verkehrsfähige Lebensmittel.

Die Anzahl an Lebensmittelwarnungen hat im Jahr 2020 erneut einen vergleichsweise hohen Wert erreicht. Bis zum Jahresende gab das BVL 199 Warnungen heraus. Das übersteigt die Anzahl an Warnungen aus dem Vorjahr nochmals um 16 %. Die meisten Warnungen gab es im Jahr 2020 in den Produktgruppen Süßwaren (16 %), Fleisch und Fleischerzeugnisse sowie Milch und Milcherzeugnisse (jeweils 12 %) (siehe unten Abb. 1).

 Abbildung 1

Überschreitungen von chemischen Grenzwerten nehmen den größten Anteil an Beanstandungen ein (37 %), gefolgt von Verunreinigungen durch Mikroorganismen (31 %) und den Eintrag von Fremdkörpern (28 %) (siehe unten Abb. 2).

Abbildung 2

Die Hauptverursacher von Lebensmittelwarnungen in der Gruppe der biologischen Gefahren sind wie bereits im Vorjahr Salmonellen, Listeria monocytogenes und Escherichia coli bzw. STEC/VTEC sowie nicht weiter definierte Ursachen von Verderb (siehe unten Abb. 3).

Abbildung 3

Rückrufe durch chemische Gefahren erfolgten in 40 % der Fälle auf Grund von Pestiziden. Hierbei fallen im Jahr 2020 vor allem die Rückrufe bezüglich Ethylenoxid in Sesam ins Gewicht. Weiterhin wurden Produkte auf Grund von mangelhafter Kennzeichnung von Allergenen in 29 % der Fälle zurückgerufen (siehe unten Abb. 4).

 

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