10.09.2019 - Lebensmittel

Laut Bundesinstitut für Risikobewertung ist der Gehalt an Pyrrilozidinalkaloiden in getrockneten Kräutern zu hoch

Laut Bundesinstitut für Risikobewertung ist der Gehalt an Pyrrilozidinalkaloiden in getrockneten Kräutern zu hoch

Am 13.05.2019 hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) eine neue Stellungnahme zu Pyrrolizidinalkaloide (PA) in getrockneten Kräutern veröffentlicht. Diese sind natürliche pflanzliche Inhaltsstoffe, welche als Abwehrstoffe gegen Fraßfeinde gebildet werden. Vor allem die 1,2-ungesättigten PA können gesundheitsschädlich sein und sind deshalb in Futter- und Lebensmitteln unerwünscht.

Anhand der durch die Lebensmittelüberwachungsbehörden ermittelten Ergebnisse hatte das BfR schon Stellungnahmen zu Kräutertees und Tees, Honig Salatmischung und pflanzenbasierten Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) veröffentlicht. Nun folgte noch die über verschiedene getrocknete und tiefgefrorene Gewürze und Kräuter.

Hohe Gehalte wurden in Kräuter wie Borretsch (durchschnittlich 14,5 mg /kg), Liebstöckel (durchschnittlich 829 µg/kg), Oregano und Majoran (zusammen durchschnittlich 942 µg/kg) festgestellt.

Auch wenn die Menge an verzehrten Kräutern sehr gering ist, tragen sie doch zur längerfristigen Exposition bei. Als Orientierungswert zur Abschätzung des Risikos möglicher nichtkanzerogener Schädigungen wurde 0,1 µg PA je Kilogramm Körpergewicht pro Tag herangezogen. Hierbei handelt es sich um einen gesundheitsbasierten Richtwert. So sind bei einer täglichen Aufnahmemenge von unter 0,1 µg 1,2-ungesättigter PA je Kilogramm Körpergewicht am Tag auch nach längerfristiger Exposition keine Leberschäden zu erwarten.

Unsere Partnerlabore untersuchen routinemäßig den Pyrrilozidingehalt in Lebensmitteln. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unsere Kundenberater.

Quelle: www.bfr.bund.de