28.06.2019 - Lebensmittel

Spurensuche nach krankmachenden Mikroorganismen wie Salmonellen in Lebensmitteln

Spurensuche nach krankmachenden Mikroorganismen wie Salmonellen in Lebensmitteln

Die Abteilungen der Mikrobiologie der Chemischen- und Veterinärenuntersuchungsämter Baden-Württemberg haben ihre Jahresbilanz von 2018 veröffentlicht.

Eine der wichtigsten Aufgaben der amtlichen Überwachung ist die gesundheitliche Unbedenklichkeit von Lebensmitteln. Aus diesem Grund wurden im Jahr 2018 in den Untersuchungsämtern 12582 Proben, bestehend aus Plan- und Verdachtsproben (Tabelle 1), auf mikrobiologische Parameter untersucht. Anhand der Untersuchungen wurden 949 Planproben (10,4 %) und 756 Verdachtsproben (21,7 %) beanstandet. Von den beanstandeten Proben wurden 25 als gesundheitsschädlich eingestuft. Darüber hinaus waren 534 Proben (4,2 %) aufgrund des sensorischen und/oder mikrobiologischen Untersuchungsbefundes nicht mehr zum menschlichen Verzehr geeignet.

Tab. 1: Anzahl der im Jahr 2018 in den Chemischen und Veterinäruntersuchungsämtern mikrobiologisch untersuchten und beanstandeten Lebensmittelproben

 

Proben, gesamt

Planproben

Anlassproben

Mikrobiologisch untersuchte Lebensmittel

12582

9099

3483

davon beanstandet

1705 (13,6 %)

949 (10,4 %)

756 (21,7 %)

bemängelt

653 (5,2 %)

476 (5,2 %)

177 (5,1 %)

Beanstandungsgründe:

 

 

 

gesundheitsschädlich

25 (0,2 %)

13 (0,1 %)

12 (0,3 %)

nicht zum Verzehr geeignet

534 (4,2 %)

87 (1,0 %)

447 (12,8 %)

Hygienebeanstandung

876 (7,0 %)

356 (3,9 %)

520 (14,9 %)

Sonstige

835 (6,6 %)

689 (7,6 %)

146 (4,2 %)

 

Im Jahr 2018 wurden in Zusammenhang mit mutmaßlich 293 lebensmittelbedingten Erkrankungen in Baden-Württemberg insgesamt 1228 Verdachtsproben bearbeitet. Ein Vergleich der Anzahl der mutmaßlich lebensmittelbedingten Ausbrüche über die letzten neun Jahre zeigt tendenziell eine leichte Abnahme. Ob es sich hierbei um eine rein zufällige Entwicklung handelt, wird sich in den nächsten Jahren zeigen. In den 25 als gesundheitsschädlich beanstandeten Proben wurden Lebensmittel-Infektionserreger (Listeria monocytogenes, Salmonellen, verotoxinbildende Escherichia coli (VTEC)) oder Lebensmittel-Intoxikationserreger (Bacillus cereus), deren gesundheitsschädliches Gift (Cereulid-Toxin) oder durch mikrobiellen Verderb erzeugte toxische Eiweißabbauprodukte (Histamin), nachgewiesen.
Auch 2018 bildeten Lebensmittel tierischer Herkunft den Großteil der gesundheitsschädlichen Proben. Aber auch in pflanzlichen Lebensmitteln wurden Krankheitserreger nachgewiesen.
Zu den beanstandeten Proben gehörten Suppengewürz, Kürbiskerne, Sesampaste, Gurkensalat, sowie verschiedene Käse, Thunfischfleisch, Zwiebelmettwurst und Hackfleisch. Als außergewöhnlicher Fall einer lebensmittelbedingten Erkrankung ereignete sich 2018 eine akute Intoxikation durch Fusarium-Toxin in Kürbiskern-Brot.

In unseren Tentamus-Laboren führen wir die Untersuchungen auf Listeria monocytogenes, Salmonellen, verotoxinbildende Escherichia coli (VTEC), sowie Mykotoxine regelmäßig durch. Wir liefern Ihnen schnelle und zuverlässige Ergebnisse.

Für Fragen stehen Ihnen unsere Kundenberater gerne zur Verfügung.

 

Quelle: CVUA Stuttgart