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21.07.2025 - Lebensmittel

21.07.2025 - Klimawandel und Lebensmittelsicherheit
Der Klimawandel bringt Hitzewellen, Brände und Überschwemmungen. Durch die Temperatur, den Niederschlag und die Luftfeuchtigkeit werden aber auch Bakterien, Parasiten und Toxine (Giftstoffe) sowie ihr Vorkommen in Lebensmitteln beeinflusst.
Bei höheren Außentemperaturen ist die Gefahr größer, dass Nutztiere mit krankmachenden Keimen, die von Tieren auf Menschen übertragen werden, besiedelt werden. Diese sogenannten Zoonose-Erreger überleben besser in der Umwelt und werden leichter von Insekten und Nagetieren übertragen.
Auch Krankheitserreger, wie z.B. Salmonellen oder Campylobacter, vermehren sich bei warmen Temperaturen schneller in leicht verderblichen Lebensmitteln. Dazu gehören z.B. rohes Fleisch oder Salate mit Mayonnaise, die beim Grillen ungekühlt gelagert werden. Salmonellen und Campylobacter können Erkrankungen auslösen, die mit Durchfall und Bauchschmerzen einhergehen.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) untersucht in einem Langzeitprojekt, wie sich Infektionserreger an veränderte klimatische Bedingungen anpassen. Dabei wird zum Beispiel erforscht, wie das Vorkommen verschiedener Erreger mit Umwelteinflüssen wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und geografischer Lage zusammenhängt.
Auch das Vorkommen sowie die geografische Verteilung und Häufigkeit von Schimmelpilzen und den von ihnen produzierten Giftstoffen, sogenannten Mykotoxinen, wird durch den Klimawandel beeinflusst. Sie können in tierischen Lebensmitteln wie Milchprodukten aber auch in pflanzlichen Lebensmitteln, wie beispielsweise in Getreide, Obst, Gemüse, ölhaltigen Samen und Nüssen, vorkommen und schon in kleine Mengen gesundheitsschädlich sein. Die Wirkung der Mykotoxine hängt vom jeweiligen Toxin, der Aufnahmemenge und –dauer (akut oder chronisch) und dem individuellen Gesundheitszustand der betroffenen Person ab.
Im BAV Institut führen wir Untersuchungen auf Salmonellen und Campylobacter regelmäßig durch. Wir liefern Ihnen schnelle und zuverlässige Ergebnisse und beraten Sie gerne bei allen Anliegen rund um die Produktsicherheit. Bei Fragen stehen Ihnen unsere Kundenberater gerne zur Verfügung.
Quelle: BfR2GO, Ausgabe 1/2025