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08.09.2025 - Lebensmittel
Chlorat und Perchlorat in Lebensmitteln – Herkunft und Bewertung
Chlorate entstehen als Nebenprodukt bei der Nutzung chlorhaltiger Desinfektions- oder Reinigungsmittel und können z. B. über mit Chlor behandeltes Wasser beim Waschen oder Glacieren von Lebensmitteln in die Nahrungskette gelangen.
Perchlorate stammen überwiegend aus Düngemitteln wie Chilesalpeter oder aus industriellen Prozessen. Besonders häufig betroffen sind Blattgemüse, Kräuter oder Tee.
Gesundheitliche Wirkung: Beide Stoffe können die Jodaufnahme hemmen und dadurch die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen. Besonders empfindlich reagieren Kinder, Schwangere und Menschen mit Jodmangel. Sehr hohe Mengen können zudem rote Blutkörperchen schädigen.
Die EFSA hat strenge Grenzwerte festgelegt (TDI für Chlorat: 0,003 mg/kg; Perchlorat: 0,0014 mg/kg Körpergewicht). In der EU gelten seit 2020 verbindliche Höchstgehalte, die regelmäßig überprüft werden.
Nachweise: Chlorat- und Perchloratrückstände finden sich z. B. in Tiefkühlprodukten, Säften und frischen Kräutern. Dennoch bleibt eine abwechslungsreiche Ernährung empfehlenswert, da der Nutzen frischer Lebensmittel überwiegt.
Unsere Tentamus-Labore bieten regelmäßige Analysen auf Chlorat und Perchlorat an. Sprechen Sie uns gerne an – wir beraten Sie umfassend.
