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24.10.2025 - Lebensmittel
Jodgehalt in veganen Fischalternativen schwankt stark – fehlende Kennzeichnung sorgt für Unsicherheit
Vegane Fischalternativen liegen im Trend – ob „Lachs“, „Thunfisch“ oder „Shrimps“ auf Algenbasis. Doch wie die Verbraucherzentrale Hamburg berichtet, bleibt ein wichtiger Aspekt meist im Dunkeln: der Jodgehalt. In einer aktuellen Untersuchung fanden Labore bei sechs veganen Fischprodukten teils stark schwankende Werte – von 29 bis 226 Mikrogramm Jod pro 100 Gramm, in einem Fall sogar 316 Mikrogramm. Zum Vergleich: Der empfohlene Tagesbedarf eines Erwachsenen liegt bei etwa 200 Mikrogramm.
Trotz dieser teils hohen Werte ist der Jodgehalt bei den meisten Produkten nicht auf der Verpackung angegeben. Das ist rechtlich zulässig, da Hersteller Jod nur dann kennzeichnen müssen, wenn sie aktiv damit werben oder der Gehalt bestimmte Grenzwerte überschreitet. Für Verbraucher*innen ist es dadurch jedoch kaum möglich einzuschätzen, wie viel Jod sie tatsächlich aufnehmen – ein Risiko sowohl für Personen mit Jodmangel als auch für Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen, bei denen eine Überdosierung problematisch sein kann.
Im BAV Institut und in den Tentamus-Laboren analysieren wir regelmäßig pflanzliche Ersatzprodukte auf Spurenelemente wie Jod, Schwermetalle, Nährwertparameter und mikrobiologische Sicherheit. So unterstützen wir Hersteller bei der transparenten Kennzeichnung und helfen Verbraucher*innen, sichere und ausgewogene Lebensmittel zu genießen.
