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18.08.2025 - Lebensmittel

Listerien in Lebensmitteln – Präventionshinweise für Hersteller und Verbraucher
In mehreren verzehrsfertigen Lebensmitteln wurde kürzlich das Bakterium Listeria monocytogenes nachgewiesen. Obwohl die Fälle derzeit keinen flächendeckenden Rückruf erfordern, weist das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) auf die potenziellen Gesundheitsrisiken hin und betont die Bedeutung konsequenter Hygienemaßnahmen in der Lebensmittelproduktion.
Häufigkeit der Rückrufe
In den letzten Wochen ist eine Häufung von Listerien-Rückrufen zu beobachten, insbesondere bei verzehrsfertigen Produkten wie Weichkäse. Diese Zunahme könnte mehrere Gründe haben:
- Saisonale Bedingungen: Hohe Temperaturen und Luftfeuchtigkeit begünstigen das Wachstum von Listerien.
- Produktions- und Hygienemängel: Unzureichende Reinigungsprozesse oder fehlende Validierung von Hygienemaßnahmen erhöhen das Risiko einer Kontamination.
- Erhöhte Sensibilisierung: Verstärkte Überwachung und Meldepflichten führen dazu, dass Listerienverunreinigungen schneller erkannt werden. Bundesamt für Landwirtschaft
Gesundheitsrisiken
Eine Infektion mit Listeria monocytogenes verläuft bei gesunden Personen oft mild oder sogar symptomlos. Besonders gefährdet sind jedoch Schwangere, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem. In diesen Gruppen kann eine Infektion zu schweren Komplikationen führen, darunter Blutvergiftung, Hirnhautentzündung oder Fehlgeburten.
Ursachen und Risikofaktoren
Listerien sind keine überraschenden Gäste in Lebensmitteln. Sie vermehren sich besonders gut in verzehrsfertigen Produkten, die unter ungünstigen Lager- oder Produktionsbedingungen hergestellt werden. Hauptursachen für Kontaminationen sind Hygienemängel, unvalidierte Reinigungsprozesse und mangelndes Bewusstsein für Lebensmittelsicherheit in der Praxis.
Prävention und Empfehlungen
Wir empfehlen Herstellern, verzehrsfertige Produkte regelmäßig auf Listeria monocytogenes zu testen und in der Produktentwicklung sogenannte Challenge-Tests durchzuführen, um das Wachstumspotenzial der Bakterien realistisch zu bewerten. Weitere Maßnahmen zur Prävention umfassen:
- Listeria- und Hygienebegehungen
- Kultur-Audits zur Überprüfung der Lebensmittelsicherheitskultur
Diese Maßnahmen tragen dazu bei, Hygieneroutinen und Prozesskontrollen zu stärken und das Risiko einer Kontamination zu minimieren.
Fazit
Listerien lassen sich durch konsequente Prävention und gezielte Überwachung kontrollieren. Hersteller und Verarbeiter von Lebensmitteln sollten die Risiken ernst nehmen und ihre Prozesse regelmäßig überprüfen, um die Lebensmittelsicherheit dauerhaft zu gewährleisten. Kontaktieren Sie uns und wir beraten Sie gerne!
Ihr Ansprechpartner:
Dirk Lorenz
Telefon: 0781-96 94 7-23
dirk.lorenz@bav-institut.de
Quellen:
www.blv.admin.ch