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15.12.2025 - Lebensmittel

Mehrere Katzen in Brandenburg mit Vogelgrippe infiziert – Behörden und Experten mahnen zur Vorsicht

Mehrere Katzen in Brandenburg mit Vogelgrippe infiziert – Behörden und Experten mahnen zur Vorsicht

Wie die Deutsche Presseagentur (dpa) berichtet, sind in Neuruppin in Brandenburg mehrere Freigänger-Katzen mit dem Erreger der Vogelgrippe infiziert worden. Nach Angaben des Landkreises Ostprignitz-Ruppin wurde bei den betroffenen Tieren das Virus der Aviären Influenza vom Subtyp H5N1 nachgewiesen. Zahlreiche Medien griffen die Meldung auf, unter anderem die Süddeutsche Zeitung (dpa-Bericht). Vermutet wird, dass sich die Katzen durch den Kontakt mit infizierten oder verendeten Wildvögeln angesteckt haben.

Der aktuelle Fall ist nicht der erste seiner Art. Bereits im Juni 2023 wertete das Friedrich-Löffler-Institut (FLI), das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit mit Sitz auf der Insel Riems, ähnliche Meldungen aus Polen aus. Auch dort waren Freigänger-Katzen betroffen, die Kontakt zu infiziertem Geflügel oder Wildvögeln hatten. Entsprechende Informationen veröffentlichte das FLI in einer offiziellen Mitteilung (FLI: H5N1-infizierte Katzen in Polen). Das Institut weist darauf hin, dass Katzen für das H5N1-Virus empfänglich sind und teils schwere Krankheitsverläufe entwickeln können.

In der Fachwelt ist der sogenannte Artensprung von Influenzaviren grundsätzlich bekannt. Angesichts der engen Kontakte zwischen Tierarten sowie der zunehmenden Globalisierung des Reise- und Warenverkehrs gilt eine Übertragung auf weitere Tierarten – und potenziell auch auf den Menschen – als möglich. Einige Experten warnen in diesem Zusammenhang vor dem Risiko zukünftiger Pandemien. Das FLI informiert hierzu regelmäßig und hat seine Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Geflügelpest aktualisiert (FLI: FAQ zur Geflügelpest).

Die aktuellen Fälle verdeutlichen zugleich die Bedeutung einer frühzeitigen Überwachung von Krankheitserregern entlang der gesamten Produktions- und Versorgungskette. Akkreditierte Untersuchungslabore leisten hierbei einen wichtigen Beitrag zum vorbeugenden Verbraucherschutz, indem sie Lebensmittel, Kosmetika und Arzneimittel regelmäßig mikrobiologisch prüfen und so potenzielle Risiken frühzeitig erkennen und bewerten.

Behörden und Fachinstitute raten Haustierhalterinnen und Haustierhaltern dringend zu Vorsichtsmaßnahmen. Insbesondere sollte der direkte Kontakt von Haustieren zu toten oder offensichtlich kranken Wildvögeln unbedingt vermieden werden. Funde verendeter Tiere sollten den zuständigen Stellen gemeldet und nicht ohne Schutz angefasst werden. So lässt sich das Risiko einer Ansteckung für Tiere und Menschen deutlich reduzieren.

 

Quellen: