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01.09.2025 - Lebensmittel

Mehrere Rückrufe wegen Listerien - Hygienemaßnahmen und Challenge-Tests besonders wichtig
In den letzten Wochen wurden in Deutschland mehrere Fischprodukte in Aspik zurückgerufen, nachdem Listeria monocytogenes nachgewiesen wurde. Betroffen waren sowohl Produkte eines Lebensmittelherstellers als auch eines Handelsunternehmens. Auch in der Schweiz traten Listerien in verzehrfertigen Lebensmitteln wie Weichkäse auf.
Listerien lassen sich durch gezielte Kontrollen, gute Hygiene und Challenge-Tests gut in den Griff bekommen. Hersteller verzehrfertiger Produkte sollten ihre Prozesse regelmäßig prüfen und das Risiko ernst nehmen, um die Lebensmittelsicherheit dauerhaft zu gewährleisten.
Gesundheitsrisiken durch Listeria monocytogenes
Listeria monocytogenes ist ein krankheitserregendes Bakterium, das insbesondere für Schwangere, Neugeborene, ältere Menschen und immungeschwächte Personen gefährlich ist. Eine Infektion kann milde grippeähnliche Symptome oder Magen-Darm-Beschwerden verursachen, in schweren Fällen jedoch zu Hirnhautentzündung, Blutvergiftung oder Fehlgeburten führen.
Ursachen und Risikofaktoren
Listerien kommen vor allem in verzehrsfertigen Produkten vor, die tierische Bestandteile enthalten oder unter ungünstigen Lager- und Produktionsbedingungen verarbeitet wurden. Hauptursachen für Kontaminationen sind:
- Hygienemängel in der Produktion
- Unzureichend validierte Reinigungsprozesse
- Fehlendes Bewusstsein für Lebensmittelsicherheit
Saisonale Bedingungen wie hohe Temperaturen und Luftfeuchtigkeit sowie verstärkte Überwachung tragen ebenfalls zur Entdeckung von Listerien bei.
Für Hersteller verzehrfertiger, leicht verderblicher Lebensmittel sind Challenge-Tests mit Listeria monocytogenes ein zentrales Instrument. Diese Tests liefern eine Aussage darüber, ob sich Listerien in einem Lebensmittel während der Haltbarkeit vermehren können. Das ist aus zwei Gründen besonders wichtig:
- Sorgfaltspflicht: Jeder Lebensmittelunternehmer muss sicherstellen, dass von seinen Produkten bis zum Ende der Haltbarkeit keine Gesundheitsgefahr ausgeht.
- Bewertung der Herstellungsprozesse: Da Listerien in der Umwelt weit verbreitet sind, kann eine Kontamination nicht völlig ausgeschlossen werden. Challenge-Tests zeigen, ob die Produktzusammensetzung oder Lagerbedingungen das Wachstum begünstigen. Ist dies der Fall, müssen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen in der Produktion noch strenger sein.
Wir empfehlen Herstellern, verzehrsfertige Produkte regelmäßig auf Listeria monocytogenes zu testen und in der Produktentwicklung sogenannte Challenge-Tests durchzuführen, um das Wachstumspotenzial der Bakterien realistisch zu bewerten.
In unserem Labor führen wir Challenge-Tests mit Listeria monocytogenes und anderen Mikroorganismen wie Salmonellen durch. Wir liefern schnelle und verlässliche Ergebnisse und beraten Sie gerne zu allen Fragen rund um Lebensmittelsicherheit.
Unsere Kundenberater stehen Ihnen gerne zur Verfügung.