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05.12.2025 - Lebensmittel
Nachricht: Warnung vor Salmonellen in Sesamerzeugnissen – BVL rät empfindlichen Verbrauchergruppen zur Vorsicht
In Sesamerzeugnissen aus dem deutschen Einzelhandel sind erneut Salmonellen nachgewiesen worden. Das bestätigte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) bei der Vorstellung des Zoonosen-Monitorings 2024. Rund zwei Prozent der untersuchten Produkte enthielten krankmachende Keime – ein Befund, der vor allem für besonders empfindliche Verbrauchergruppen ein Gesundheitsrisiko darstellen kann.
Insgesamt wurden 354 Sesamprodukte auf Salmonellen getestet, darunter Tahini, eine weltweit verbreitete Sesampaste, sowie Halva, eine traditionelle Süßwarenspezialität aus Vorderasien und Südosteuropa. Beide Erzeugnisse werden häufig ungegart verzehrt und bieten daher keinen Hitzeschutz gegen Keime.
Diese Ergebnisse zeigen, dass von Sesamprodukten ein Risiko für eine Infektion mit Salmonellen ausgehen kann“, erklärte BVL-Präsidentin Prof. Dr. Gaby-Fleur Böl. „Da diese Produkte üblicherweise ohne Erhitzen verzehrt werden, können vorhandene Keime nicht abgetötet werden.“ Sesamprodukte seien bereits mehrfach Auslöser lebensmittelbedingter Ausbrüche gewesen.
Besonders Kleinkinder, ältere Menschen, Schwangere sowie immungeschwächte Personen sollten laut BVL aktuell auf rohe Sesamerzeugnisse verzichten. Die Untersuchung unterstreiche, wie wichtig hygienische Maßnahmen vom Anbau über die Ernte bis zur Verarbeitung seien. Schon durch verunreinigtes Bewässerungswasser oder tierische Ausscheidungen könnten Salmonellen in pflanzliche Produkte gelangen.
Hinweis des BAV Instituts
Auch das BAV Institut weist auf die Bedeutung regelmäßiger mikrobiologischer Kontrollen hin. BAV Institut führt Untersuchung auf Salmonellen regelmäßig durch auch als Schnellmethoden . Wir liefern Ihnen schnelle und zuverlässige Ergebnisse und beraten Sie gerne bei allen Anliegen rund um die Produktsicherheit. Bei Fragen stehen Ihnen unsere Kundenberater gerne zur Verfügung. Damit ergänzt das Institut die staatlichen Warnungen um praxisnahe Laborunterstützung für Hersteller, Händler und andere Akteure der Lebensmittelkette.
Umfang des Zoonosen-Monitorings
Für das Zoonosen-Monitoring 2024 wurden insgesamt 6.028 Proben entlang der gesamten Lebensmittelkette entnommen. Aus diesen Proben konnten 4.638 Bakterien-Isolate gewonnen und im Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) analysiert werden – darunter auch Untersuchungen zur Antibiotikaresistenz.
Quellen:
- Der vollständige Bericht ist online abrufbar unter:
www.bvl.bund.de/ZoonosenMonitoring - Tipps zur Vorbeugung lebensmittelbedingter Infektionen bietet das BVL unter:
www.bvl.bund.de/lebensmittelhygiene
