News

News

News

Zurück zur Übersicht

19.12.2025 - Lebensmittel

TFA-Gehalte in europäischen Getreideprodukten

TFA-Gehalte in europäischen Getreideprodukten

Der Verein Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN Germany) hat die Verbreitung von Trifluoressigsäure (TFA), einem hochgradig persistenten Chemikalienabbauprodukt von PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen), in Getreideprodukten in Europa in einer Studie untersuchen lassen.

TFA wird in vielen Bereichen der Umwelt nachgewiesen, einschließlich Trinkwasser, und ist als „für immer Chemikalie“ bekannt, da sie sich nicht abbaut.

Die Untersuchung, die in Zusammenarbeit mit Umweltorganisationen in 16 europäischen Ländern durchgeführt wurde, zeigte alarmierende Werte von TFA in 81,8 % der Getreideproben (54 von 66), was auf eine weit verbreitete Kontamination hinweist.

Die durchschnittliche TFA-Konzentration lag bei 78,9 μg/kg, was 1071-mal höher ist als in Leitungswasser. Besonders stark kontaminiert waren Weizenprodukte, deren TFA-Konzentrationen signifikant höher waren als bei anderen Getreideprodukten.

Alle Proben überschritten die maximalen Rückstandsgrenzen für reprotoxische Substanzen (0,01 mg/kg), was auf gesundheitliche Risiken hinweist, insbesondere für Kinder, deren tägliche Aufnahme fast das Doppelte des empfohlenen Sicherheitswerts (ADI) von PAN Europe überschreiten kann.

Die Studie fordert dringende regulatorische Maßnahmen, einschließlich eines Verbots von PFAS-Pestiziden und eines umfassenden EU-weiten Monitorings von TFA in Lebensmitteln und der Umwelt. Sie hebt hervor, dass TFA in der Nahrungskette zunehmend verbreitet ist, was den dringenden Handlungsbedarf der zuständigen Behörden unterstreicht.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung greift diese Informationen auf und hat bereits folgende Mitteilung dazu veröffentlicht.:

Ein Mensch mit einem Körpergewicht von 60 Kilogramm (kg) müsste mindestens acht kg Müsli am Tag essen, um ausgehend vom höchsten gemessenen Wert die gesundheitsbasierten Richtwerte von TFA von 0,05 mg pro kg Körpergewicht zu überschreiten. Daher sind nach derzeitigem Kenntnisstand gesundheitliche Beeinträchtigungen nicht zu erwarten.“

TFA wird als Abbauprodukt von Pflanzenschutzmitteln (insbesondere Flufenacet) und anderen Quellen wie fluorierten Kälte- und Treibmitteln in die Umwelt freigesetzt. Für TFA wurde von der EFSA eine akzeptable tägliche Aufnahmemenge (ADI) von 0,05 mg/kg Körpergewicht festgelegt, was auch als Referenzdosis gilt.

Das BfR bewertet TFA als fortpflanzungsgefährdend, und es wird von den zuständigen Institutionen und Behörden weiterhin untersucht. Eine akute Referenzdosis (ARfD) wird als notwendig erachtet. Die EFSA überprüft derzeit die gesundheitlichen Richtwerte für TFA, und das BfR wird seine Einschätzung entsprechend aktualisieren, falls neue wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen.

Haben auch Sie Proben welche Sie auf TFA oder PFAS prüfen lassen wollen? In unseren Tentamus-Laboren führen wir diese Untersuchungen regelmäßig durch. Wir liefern Ihnen schnelle und zuverlässige Ergebnisse.

Für Fragen stehen Ihnen unsere Kundenberater sehr gerne zur Verfügung.